Clarin-Spiel

Anmerkung als Clarinlage bezeichnet man die Lage über dem 8. NT bis zum 24 NT, den Bereich der 4. und 5.Oktave. Von dem Begriff ist die Bezeichnung "Klarinette" abgeleitet. Diese Lage kann mit speziellen Hörnern Corni di Caccia erreicht werden, dünnwandigen Instrumenten mit speziellem Mundstück. Bei den unteren Lagen wird das Cor de Chasse, das Jagdhorn verwendet. Es gibt durchaus Literatur für diese Lage und virtuose Hornisten die diese Lage beherrschen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auszug aus Wikipdia "Barocktrompete"

Hier als PDF: Neruda.pdf

Die Barocktrompete ist aufgrund der Gegebenheiten der Naturtonreihe erst ab dem achten Naturton aufwärts melodiefähig, weil erst dort eine Tonleiter entsteht. Die Töne darunter sind nur für Dreiklangfiguren geeignet. Das Spiel in den hohen, chromatischen Lagen (ab 13. Teilton) heißt Clarin- oder Clarinospiel und ist Kennzeichen der barocken Trompetenkunst.

Der gewöhnlich in Partituren zu findende Begriff „Clarino“ bezeichnet die hohe Trompetenlage entsprechend der älteren Trompetentradition. Für diese wurde gewöhnlich der Violinschlüssel verwendet, während die tieferen Lagen wie der Prinzipal andere Schlüsselungen erhielten. Die Bezeichnung der Barocktrompete als „Clarino“ kann insofern irreführend sein, als dass im Barock hierunter meist die Lage, aber nicht das eigenständige Instrument clarino[1] verstanden wurde. Als im Spätbarock die frühe Klarinette in Partituren aufzutauchen begann, wurde sie ebenfalls häufig als „Clarino“ bezeichnet, woher auch ihr heutiger Name rührt.

Der Spieler hat beim Clarinblasen mindestens drei schwierige Aufgaben:

  • die nahe beieinander liegenden hohen Naturtöne sicher zu treffen;
  • physikalisch reine, aber musikalisch unreine Naturtöne ausschließlich mit dem Ansatz zu korrigieren (=„Treiben“). Eine bessere, weil kalkulierbare Methode, diese Töne sauber zu spielen, ergibt sich aus dem Vorbild der Tromba da tirarsi: Mit einem kürzeren Zug als bei der Tromba da tirarsi zwischen Mundstück und Tromba lässt sich durch eine kleine Zugbewegung jeder musikalisch unreine Naturton sauber auf der Tromba spielen;
  • einige in der Naturtonreihe nicht vorkommende Töne durch „Treiben“ zu erzeugen. Das ist ein zum Scheitern verurteilter Versuch vor allem, weil so auf einem Instrument Töne erzeugt werden, die von diesem nicht unterstützt werden können. So bleibt der Klang dieser Töne „faul“. Zudem sind solche getriebenen Töne nie wirklich in gleicher sauberer Intonation wiederholbar; sie bleiben stets Annäherungsversuche.

Die folgende Abbildung zeigt die sich daraus ergebenden Tonskalen der Naturtrompeten in C und D:

Barocktrompetenskala.png

Dieses Bild enthält die Naturtonreihe in unüblicher und daher verwirrender Form: Der 1. Ton ist auch Naturton, nicht Partialton! Der 7. Naturton (in der Grundstimmung C) ist ein zu tiefes b1. Der 11. Naturton ist ein zu hohes f2. Der 13. ist ein zu tiefes a2 und der 14. ein zu tiefes b2. Vom 15. Naturton (h2) geht es chromatisch bis zum 20. Naturton, dem e3. Der 21. Naturton ist ein zu tiefes f3, der 22. ein zu hohes f3 und der 23. ist ein zu hohes fis3. Der höchste in der Barocktrompetenliteratur vorkommende Naturton ist der 24., das notierte g3. Bei Michael Haydns Trompetenkonzert ergibt das in der Grundstimmung D das klingende a3 (!) Der erste Naturton kann aufgrund der Mensur in der Regel nicht gespielt werden.

 

 

 

 

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