Der Hornbrief September 2020 - Integration neuer Bläser in der Jagdhornbläsergruppe

(entnommen dem "Handbuch für Hornmeister", Martin Geyer)

Schwierig ist immer die Integration von neuen Bläsern in eine bestehende eingeschweißte Gruppe. Groß ist die Gefahr, dass (einzelne) Anfänger ein paar Mal teilnehmen und dann weg sind.

Neben den extra Anfängerproben, in denen man sich intensiv mit den Problemen jedes einzelnen Bläsers beschäftigen muss, sollte man auch während der Zeit der ersten Proben in der „großen“ Gruppe ab und zu wieder extra Anfängerproben machen. Diese können z.B. eine halbe Stunde vor der regulären Probe anfangen und sollten sich mit erkannten Problemen (z.B. beim Ansatz) oder dem Einüben der Stücke, die die „große“ Gruppe bläst, beschäftigen.

Es empfiehlt sich sehr, den einzelnen Anfängern einen Mentor, einen Ansprechpartner aus dem Bläserkreis an die Seite zu stellen. Zum einen hat man als Hornmeister genügend Aufgaben, zum anderen ist damit auch ein Anschluss direkt an die Bläser gewährleistet und nicht der Hornmeister der einzige „Verbindungsmann“.

Hilfreich ist es immer, wenn mindestens zwei Bläser neu in die Gruppe kommen. Die Anfänger kennen dann schon jemanden und bleiben mit mehr Wahrscheinlichkeit in der Gruppe. Die Jungbläser müssen vorbereitet werden wie sich die Gruppe verhält, ebenso muss vorab die "Alt-" Gruppe über die Jungbläser informiert werden und motiviert werden, diesen alle Unterstützung und Hilfe zu geben.

Auch sollte man den Jungbläsern Informationen zum Ablauf, zu den Jahresveranstaltungen, zur Auftrittskleidung geben. Wenn dies schriftlich ist, umso besser. In meiner eigenen Bläsergruppe z.B. gibt es einen „Steckbrief“ der Gruppe mit Fotos (zum Namen erlernen), eine Bläseradressliste, einen Überblick über die Auftrittskleidung, eine Geburtstagsliste der Bläser und eine Liste der Jubilaren des Vereins (alles natürlich unter Einhaltung des Datenschutzes). Noten der grup­pen­­üblichen Stücke bzw. eine Repertoireliste sind hilfreich.

Eine Aufnahme in den Bläsergruppen-Chat (WhatsApp-Gruppe) oder die Mailverteilerliste ist obligatorisch.

Gut wirkt auch ein „Initiationsritus“: So kann man die Anfänger im Rahmen eines Festes oder zumindest eines formalen Akts in die Gruppe aufnehmen, z.B. mit einem Vortrag der Anfänger vor der Alt-Gruppe. Oder mit dem Bekanntgeben der neuen Bläser und dem Vortragen eines einfachen Signals bei der nächsten Hauptversammlung durch diese. Evtl. kann auch eine Bläsernadel nach Prüfung (Vortragen von Signalen) vergeben werden. Auch die Mitnahme der Anfänger zu Bläser-Seminaren wirkt integrierend.

   Maßnahmen zur Integration von neuen Bläsern

  • Explizites Einführen und Vorstellen der Anfänger in der Gruppe, evtl. über „Aufnahmeritus“
  • Den Anfängern einen Tutor zur Seite stellen
  • Während der ersten Zeit in der Gesamtgruppe immer wieder extra mit den Anfängern beschäftigen
  • Vollständige Information der Anfänger über Ablauf, Örtlichkeiten, Repertoire, Auftrittskleidung, Termine,…
  • Offizielles Aufnehmen in die Gruppe durch „Initiationsritus“ bei Hauptversammlung, Feierlichkeit, Vorblasen eines leichten Stückes durch die Anfängergruppe, evtl. mit Überreichung einer Bläsernadel
  • Einbinden in die Kommunikation (email, WhatsApp)

  „Erstausstattung“ für Bläseranfänger 

  Schriftlich:

  •  „Bläsersteckbrief“ (Bilder aller Bläser mit Namen)
  • Adress-/Telefonliste der Bläser
  • Noten
  • Standardrepertoire
  • Kleiderordnung
  • Geburtstagsliste Bläser
  • Jubilarenliste Vereinsmitglieder (wann evtl. zu blasen ist)
  • Einblasübungen, Lernunterlagen, Übungs-CDs B/Es

  Organisatorisch:

  • Zugang zu Dateien (z.B. Dropbox)
  • Aufnahme in den Bläserchat oder die facebook-Gruppe
  • Aufnahme in den Mailverteiler
  • Zuweisung eines Tutors

Beispiele: "Steckbrief" - Kleiderordnung - Adressliste

Steckbrief  Kleiderordnung  Adressliste

 
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