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Aumann_Die_Legende_vom_Rolandslied.pdf
Noten_Roland_a_Ronceveaux.pdf
Noten_Tyndare_La_Mort_du_Roland.pdf
Hornbrief Februar 2020 - Die Legende vom Rolandslied von Dr. Peter Neu
Karl der Große hat seiner Zeit schwer mit den Arabern zu kämpfen, die versuchen von Afrika und Spanien aus das Abendland dem Willen Allahs zu unterwerfen. Nachdem wichtige Schlachten geschlagen worden sind, zieht Karl sich um 778 siegreich in seine Heimat zurück.
Roland, sein Feldherr, hält ihm den Rücken frei und will und ist bereit den Krieg bis zum Ende führen. Es kommt zu einer Belagerung Saragossas.
Marsilie, der Statthalter von Saragossa bietet zum Schein seine Konvertierung zum Christentum an, unter der Bedingung, dass Karl mit seinen Truppen abzieht und Saragossa verschont. Karl willigt dem Händel ein, weil er wichtige Staatsdinge in Franken erledigen muss.
In Wirklichkeit aber macht der Statthalter gemeinsame Sache mit Ganélon, dem verfeindeteten Oheim Rolands. Sie locken ihn am Ibacétapass in einen verderbnisbringenden Hinterhalt. Sich der Aussichtslosigkeit seiner Lage bewusst, bläst Roland mit seinem Olifanten um Hilfe.
Karl kann in über 30 Kilometer entfernt noch hören und wähnt Roland in höchster Not. Er will sofort die Pferde wenden um zu Hilfe zu eilen, aber Ganélon beschwichtigt ihn mit den Worten: „Um einen einzigen erlegten Hasen bläst Roland den ganzen Tag.“

Rolands Truppen und sein ganzer Tross werden von den Sarazenen bis zum letzten Mann aufgerieben

Ein Muselmann versucht, dem sterbenden Roland sein Schwert und Horn zu nehmen, worauf Roland ihm mit seinem Olifanten den Schädel zertrümmert.
Nachdem der Olifant noch ein letztes Mal, diesmal aber nur noch schwach erklingt, eilt Karl im raschen Galopp mit 60000 Mann zu Hilfe und trifft keinen einzigen Lebenden mehr an.
In dem Stück von Tyndare kann man mit etwas Fantasie diese Geschichte nachempfinden. So erzählen heute noch, 1200 Jahre später, unsere Hörner Rolands Lied „ La Mort de Roland“ – der Tod des Roland.
Übrigens eine ältere Version finden wir bei Rochard in seinem Buch "Le Folklore de la Chasse" in dem Stück Roland a Roncevaux.
In dieser Elegie wird der ganze Ablauf der Schlacht beschrieben. La Truppe en marche -Ballade- L´ennemie signalé - en mourant - La bataille- Roland blessé- Le cor de Roland en mourant- La Mort du Roland- Salut au Héros.
Peter Aumann vom „Stapelfelder Parforce Ensemble“ schreibt:
Es gibt eine neue Biographie, aus dem Jahre 2000, von Dieter Hägermann, Ullstein List Verlag, mit dem Titel „Karl der Große, Herrscher des Abendlandes“. Darin wird die Roland–Legende aufgenommen, richtig gestellt und mit zitierten Dokumenten belegt und die weitere Verbreitung der Legende und spätere Bedeutung Rolands beschrieben.
Siehe Anlage von Peter Aumann.
[Anm. Martin Geyer: aus Wikipedia: Das Rolandslied (französisch La Chanson de Roland) (zwischen 1075 und 1110 entstanden) ist ursprünglich ein altfranzösisches Versepos über das heldenhafte Ende Rolands. Es umfasst 4002 assonierende zehnsilbige Verse in 291 Strophen (sog. Laissen) und ist eines der ältesten Werke der Gattung Chansons de geste. Um 1900 wurde es in Frankreich zu einer Art frühem Nationalepos stilisiert, und zwar wegen der Liebe, mit der es von „la douce France“ (dem süßen Frankreich) spricht, und wegen der herausragenden Rolle, die es den „Français de France“ (den Franzosen aus der Île de France) in dem multi-ethnischen Heer von Kaiser Karl dem Großen zuweist.]
Dr. Peter Neu

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Er war einer der großen Jagdhornkomponisten, Charles Tyndare Gruyer, oder auch oft Tyndare-Gruyere benannt. Einer der mit Herz und Seele für das Horn lebte und all sein Engagement darin setzte. Viele Stücke sind uns (Parforehorn-) Bläsern von ihm bekannt, wie z.B das "A Cheval", der "Le Grand Veneur" oder der "La mort de Roland". Tyndare war für seine Zeit maßgebend, war modern in seinem Stil und pflegte das weiche Blasen (was damals durchaus nicht gebräuchlich war). Herausgegeben hat er ein Lehrbuch "Trompe de Chasse, Théorie et Pratique" und seine "Methode complete de Trompe de Chasse", die ein anerkanntes und modernes Lehrwerk seiner Zeit war, ergänzt mit einem großen Fundus seiner Werke.
Maderthaner ist eine Musikerfamilie im bekannten Windhag und fest mit dieser bekannten Gruppe verwurzelt. Auch uns sind viele seiner Stücke bekannt, wie Gamsschützenmarsch, Im Gwantl, Gruß an Lavant, aber auch der aktuelle Hörnerklang. Maderthaner wurde anlässlich seines 70. Geburtstages (2013) in Waidhofen/Ybbs mit dem Ehrenring der Gemeinde geehrt.